Liebe Freunde, liebe Interessierte,
aus verschiedenen strukturellen Gründen pausiert unser Festival bis auf weiteres.
Wir möchten an dieser Stelle allen UnterstützerInnen herzlich danken.
Euer Balkan Cinema Team
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Seit 2014 gehen wir an neue Orte und stellen neue Fragen. Mit ausgewählten Filmen, Vorträgen und Diskussionen mit Expert*innen suchen wir neue Antworten zur Identität, individuellen Freiheit aber auch Diskriminierung und Verfolgung der Roma.
Es sind Filme aus Ungarn, Deutschland, der Slowakei und Rumänien. Nachdenklich, subtil aber auch bedrückend- viele der ausgewählten Filme sind preisgekrönt.
Wir starten am 24. April im City 46!
MY DOG KILLER
Slowakei 2013, 90 min, OmU, Regie: Mira Fornay
Eine idyllische Landschaft an der tschechisch- slowakischen Grenze. Ein Fluss, Weinberge. Hier lebt der 18- jährige Marek bei seinem Vater. Er hat nur einen Freund: seinen Hund. Als ihn sein Vater zu der mit einem neuen Mann lebenden Mutter schickt, um eine Unterschrift einzutreiben, beginnt für Marek ein schmerzhafter Spießrutenlauf, der ihn mit den Grenzen seines bisherigen Weltbildes konfrontiert.
Voller Empathie für ihre verlorenen Figuren, zeichnet Mira Fornay das Bild einer posttotalitären, nach neuer Identität suchenden Welt.
Der Film gewann den Hauptpreis auf dem Rotterdam Filmfestival 2013 und im selben Jahr den Cinevision Award auf dem Filmfest München. Zudem ist der Film der slowakische Oscar®- Beitrag 2014.
… mehr unter Programm 2014
„Wenn die alten Antworten nicht mehr reichen, müssen neue her.“ (George Eli, Regisseur)
Das „Balkan Cinema“ zeigt seit 2010 in Bremen internationale Filmproduktionen namhafter RegisseurInnen, Ausstellungen und Vorträge zum Thema Südosteuropa mit dem Fokus auf Angehörige der Minderheit der Roma.
Als wir 2010 begannen zu recherchieren, waren wir überrascht über die Fülle und Vielseitigkeit der Produktionen, die es bis dato selten in die Kinos geschafft hatten. Seitdem haben wir an wechselnden Orten in Bremen knapp 30 Produktionen auf die Leinwände gebracht. Viele davon zum ersten Mal in Bremen.
Gleichzeitig war uns von Beginn an wichtig, das Festival zu nutzen, um die Diskriminierung der Roma zu thematisieren und den auch in Deutschland noch immer existierenden Vorurteilen und Rassismus zu begegnen.
Die Hintergründe zu diesem Filmfest sind aber auch die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen Südosteuropas vor dem Hintergrund der EU-Erweiterung. Dieses Festival bietet die einzigartige Gelegenheit, Europa zu entdecken und die (alten) Bilder im Kopf über die Länder, Kulturen und Menschen mit den (neuen) auf der Leinwand zu vergleichen. Wir wollen zusammen mit unseren KooperationspartnerInnen der aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Region Südosteuropa filmisch begegnen und so eine neue und qualifizierte kulturelle Begegnung anstoßen – gegen die Fortschreibung tradierter Stigmatisierung und Ausgrenzung und für eine selbstbestimmte Realität.
Fokus Roma: Ein Bild der Roma – ein Bild von Europa
In Europa leben geschätzte 12 Millionen Roma; mehrere Tausend davon in Bremen. Viele Angehörige der Roma wurden und werden noch immer aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit und ihrer sozialen Situation gesellschaftlich ausgegrenzt. Dies fehlt in der aktuellen medialen Auseinandersetzung, die sich im Wesentlichen noch immer der Fortschreibung tradierter Vorurteile und Zuschreibungen durch die Mehrheitsgesellschaft widmet.
Mehr dazu unter https://www.balkancinema.de/hintergrund/