>>Termine:
Mo, 07. Mai: 18 Uhr 30
+ Eröffnung
* WHISTLEBLOWER– In gefährlicher Mission
Die Polizistin Kathryn ist im Auftrag der UN im Nachkriegs-Bosnien und stösst auf illegalen Frauenhandel von UN-Mitarbeitern. Als sie den Skandal aufdecken will, gerät sie selbst in tödliche Gefahr. Kondrackis Debütfilm ist hochkarätig besetzt und basiert auf wahren Begebenheiten. Presse: „aufwühlend“ und „temporeichinszeniert„ (Emma).
D/Kanada 2010, 112 min, DF, R: Larysa Kondracki, D: Rachel Weisz, Vanessa Redgrave, Monica Bellucci – Bremen Premiere!
So, 13. Mai: 18 Uhr 45
Ceija Stojka
Der Film portraitiert eine außergewöhnliche Malerin, Autorin und Sängerin: Ceija Stojka, die als Überlebende als eine der ersten über das Schicksal der Sinti und Roma während des Holocaust berichtete. Ein einfühlsamer Film über das Vergangene in der Gegenwart und über ein Leben mit traumatisierenden Erfahrungen, aber auch, über das Glück zu leben. „Die Angst ist immer in uns. Es gelang mir nie, das zu vergessen. Nie. Und solange ich leben werde, werde ich daran denken, was sie mit uns gemacht haben, der Hitler und seine Leute.“ (Ceija Stojka)
Österreich 1999, 85 min, DF, R: Karin Berger
Mi, 16. Mai: 18 Uhr 45
* MEIN HAUS STAND IN SULUKULE
Sulukule, ein Stadtteil Istanbuls, gilt als die älteste Romasiedlung Europas. Als sich Istanbul zur Kulturhauptstadt 2010 heraus putzt, sollen die Roma umgesiedelt werden und ihr soziales Netzwerk läuft Gefahr, verloren zu gehen. Der Film dokumentiert den wachsenden Widerstand gegen Gentrifizierung und Vertreibung.
Presse: Für einen „kleinen Film“ eine „große Leistung, die ans Herz des Kinos rührt“. (Viennale 2010)
Österreich 2010, 94 min, OmU, R: Astrid Heubrandtner – Bremen Premiere!
Mi, 23. Mai: 18 Uhr 45
* CINEMA KOMUNISTO
Einst lockte das Hollywood des Balkans Weltstars wie Sophia Loren, Alfred Hitchcock oder Orson Welles für Monumental- und Partisanenfilme, wie z.B. „Die Schlacht an der Neretva“, nach Jugoslawien. Titos Heimkino und die ehrwürdigen Avala Studios sind nur zwei Schauplätze, an die uns dieser aufwändig recherchierte, rasant geschnittene Film entführt. Presse: „Eine unterhaltsame und lehrreiche Reise durch die Film- und Weltgeschichte (…).“ (Deutsches Historisches Museum Berlin)
Serbien 2011, 100 min, OmeU, R: Mila Turajlic – Bremen Premiere!
Mi, 30. Mai: 18 Uhr 45
* REVISION
Am 29.06.1992 sterben zwei Menschen auf einem Getreidefeld nahe der deutsch-polnischen Grenze, nur wenige Monate vor den Progromen von Lichtenhagen. Versehentlich, wie es heisst. Scheffner spürt dem Fall nach und webt ein Netz aus Erinnerungen, bedrückenden Zeugenaussagen, Akten und Ermittlungen. Presse: „Akribisch“ und „in der Tradition von Claude Lanzmanns Film ‚Shoah'“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
D 2012, 106 min, OmU, R: Philip Scheffner – Bremen Premiere!
Di, 15. Mai: 17 Uhr
Kurzfilme:
Little Fighters
Ein Vorort im Krieg. Die beiden Brüder Almen und Harun vertreiben sich die Zeit damit, die umliegende Landschaft nach Veränderungen abzusuchen. Weil ihre kleine Schwester sich so sehr vor Granateneinschlägen fürchtet, erzählen sie ihr, dass sich in den umliegenden Hügeln nicht echte Feinde, sondern nur die Indianer aus ihren Comics verstecken. Als Selma den Geschichten tatsächlich Glauben schenkt, begibt sie sich bald unwissend in Gefahr.
Schweiz 2010, 15 min, OmU, R: Ivana Lalovic
Benjamin
Benjamin, ein 17 Jahre alter Roma und Geografie-Genie, sucht nach Anerkennung und Respekt in der Mehrheitsgesellschaft. Seine Eltern, Zeugen Jehovas, machen Ihre strikte religiöse Erziehung für seine schulischen Erfolge verantwortlich – nicht aber für seine Liebe für den Hip-Hop.
Kroatien 2009, 26 min, OmU, R: Matija Vuksic
Rethinking Visibility
Der Film »Rethinking Visibility« von Era Trammer fragt nach der kulturpolitischen Funktion von Kunst und beleuchtet zeitgenössische Kunst und Kulturtheorien der Sinti und Roma. Die Berlinerin spricht mit der Kuratorin und KünstlerInnen des Roma Pavilions auf der Biennale 2007 Venedig.
D 2011, 35 min, OmU, R: Era Trammer
Uprooted
Im Oktober 2010, konstatierte Kanzlerin Angela Merkel, der Versuch eine multikulturelle Gesellschaft zu etablieren, sei gescheitert. Aus der Sicht von Anita, Sedat and Nasmija, in Deutschland geboren und aufgewachsen, macht dies keinen Sinn. Sie sind, auch als Kinder von Kosovo-Flüchtlingen, Deutsche. Uprooted bringt die Stimme junger Roma in die Debatte um Integration in Europa.
D 2011, 20 min, OmdU, R: Katalin Barsony (Romedia Foundation) in Kooperation mit dem Roma Center Göttingen e.V. (alle-bleiben.info)
** DF = Deutsche Fassung; Om(e)U = Original mit (englischen) Untertiteln
Alle Filme im Cinema Ostertor Bremen – Reservierungen erwünscht.Beachten Sie auch die Veranstaltungen im Rahmenprogramm des Festivals. Hier gibt es den balkanflyerzum Programm